Exkursion Konzentrationslager Dachau

Exkursion Konzentrationslager Dachau

Wir (die 9. Jahrgangsstufe des CSG) besuchten das Konzentrationslager Dachau im Zuge unseres Geschichtsthemas „Das dritte Reich.

Erster Programmpunkt war das Museum. Das Museum ist interessant gestaltet. Es begrüßt einen mit einer kurzen Einführung in die Geschichte Dachaus anhand eines Zeitstrahls. Danach wird es deutlich lokalspezifischer, denn der nächste Raum thematisiert die Ankunft und ersten Stunden der neuen Häftlinge im Konzentrationslager. Sehr real werden die hier dargestellten Lebensumstände, die die Häftlinge in Konzentrationslagern ertragen mussten, durch die videoaufgezeichneten Interviews mit ehemaligen Insassen, die dort gezeigt werden.

Im Anschluss sahen wir im Filmsaal des Museums den Dokumentarfilm, den ehemalige Häftlinge 1969 über das KZ Dachau gedreht haben. Hiernach begann der zweite Teil der Exkursion, die Führung über das Gelände mit einem Geschichtslehrer des örtlichen Gymnasiums. Dieser verließ mit uns zuerst den Appellplatz durch das Eingangstor, um uns etwas über die Umgebung und die Anfänge Dachaus als Arbeitslager zu erzählen, das zynisch am Eingangstor versprach: „Arbeit macht frei“. Nein. Tut sie nicht. So viel war uns nach dem Besuch klar.

Danach besuchten wir die Baracken, die zur Visualisierung der Umstände nachgebaut worden waren: Im ersten Raum: kaum Platz, im zweiten: noch weniger Platz. Unser Führer erklärte uns, welch strenge Regeln damals für die Häftlinge galten. Wieder draußen erfuhren wir etwas über die medizinische „Versorgung“ im Konzentrationslager und wie die Insassen sich manchmal unterstützten, sodass die SS-Aufseher davon nichts mitbekamen.

Letzter Programmpunkt war das Krematorium und das „Brausebad“, besser bekannt als Gaskammer. Zu wissen, dass hier so viele Leichen verbrannt wurden, wirkte surreal beim Anblick der parkähnlichen Begrünung drum herum.

Danach verließen wir langsam das Gelände, auf dem man den Tod, den Hass und die Angst in den Wänden und im Boden spüren kann.

Ein letztes Mal ging es für uns durch das Eingangstor.

„Arbeit macht frei“ In mir regte sich Brechreiz.

Anna Schuller, 9b

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